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Zwischen Kind und Karriere

Auch eine Antwort auf Eva Hermann, Thilo Sarrazin und ähnliche
Frauentagsprogramm 2007 bis 2011

Mit Angelika Warning, Silke Lange und Claudia Maria Franck

Am Anfang dieser Arbeit stand die Bitte einer Gleichstellungsbeauftragten, ob wir nicht anlässlich des Frauentages 2007 zum Thema „Macht – Chancen – Gleichheit“, ein Programm entwickeln könnten. Klar – nichts hindert die Chancengleichheit im Beruf so sehr, wie die Tatsache, das Frauen Kinder bekommen können und Männer nicht. Diese natürliche Fähigkeit müsste eigentlich einer größeren Macht entsprechen – das Gegenteil ist der Fall. So kam der Titel: „Zwischen Kind und Karriere.“ Die Wiederaufnahmen 2009 und 2011 zeigten, dass das Thema nichts an Aktualität eingebüßt hat. Damals fanden wir uns plötzlich mitten in einer hitzigen Debatte wieder. Das Programm wurde – auch als Antwort auf Eva Hermann – immer ernster und geschichtsträchtiger, wollte doch hier eine offenbar sich selbst überfordernde öffentliche Person das Kind mit dem Bade ausschütten, 100 Jahre Frauenbewegung diskreditieren. 2011 trat Sarrazin von andrer Seite in die selbe Bresche…
Aber auch wir kamen nicht ohne Diskussionen und erbitterte inhaltliche Debatten aus: Ist es nicht zu billig, immer den Männern die Schuld in die Schuhe zu schieben, auch wenn das weibliche Publikum das gerne hören will? Ist eine Frau nur eine Frau, wenn sie Mutter wird? Gibt es nicht ein Recht auf Kinderlosigkeit? Wieso lassen sich Frauen so prima gegen einander ausspielen: Mütter gegen Nichtmütter, Vollzeitmütter gegen Karrieretussis, Glucken gegen Rabenmütter?
Global und geschichtlich gesehen jammern wir alle auf sehr hohem Niveau: Noch nie gab es so viel Kindergeld für ein Kind, noch nie waren die rechtlichen Absicherungen (Elterngeld, Arbeitsplatzerhalt, Mutterschutz etc) für Arbeitnehmer so umfangreich wie heute. Dennoch scheint es ein großes Unbehagen der Familiengründung gegenüber zu geben, und vielleicht ist das nicht alleine mit Geld zu lösen sondern hat tiefere und vielfältigere Ursachen – so vielfältig wie die Texte und Lieder in unserem Programm.
Mit Gedichten vom Barock bis Eva Strittmatter, Liedern von Otto Reutter bis Hildegard Knef, Texten Von Zetkin bis Ursula von der Leyen beleuchten wir kaleidoskopartig ein weites Feld: bissig, nachdenklich und humorvoll.

 

Premiere: Frauentag 2007; Aufführungen u.a. in: Eisenhüttenstadt, Berlin, Prenzlau, Brandenburg, Guben, Königs-Wusterhausen, Falkensee, Rathenow, Oranienburg

Länge: ca 80 min plus Pause